Den Auftakt zu unserer neuen Serie „Mein Arzt. Mein Partner.", in der wir Ihnen Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen der Medizin vorstellen und nahbar machen möchten, gestaltet Prof. Heiner Greten.
"Eine gute „Zukunftsmedizin“ wird nur durch ein gutes Arzt/Patientenverhältnis erfolgreich sein."
Krankheiten treffen die Menschen häufig plötzlich und unerwartet. Manchmal beginnen sie auch schleichend – gelegentlich auch völlig unbemerkt. Immer jedoch lösen sie Unsicherheit, häufig auch Angst aus. Jetzt ist man plötzlich „Patient“. An wen soll man sich wenden? Wer vermittelt kompetente und vertrauensvolle Beratung? Der Fortschritt der Medizin wird oft nicht richtig erkannt, häufig auch nicht richtig verstanden. Der Patient erfährt plötzlich Begriffe wie digitale Medizin, personalisierte Therapie oder Genmutationen. Er ahnt vielleicht, dass er den Fortschritt der Medizin erlebt, ihn aber nicht versteht.
Aber auch der Arzt muss sich mit der Entwicklung, den Ergebnissen aber auch den Risiken der medizinischen Forschung als guter Interessenvertreter seines Patienten kritisch auseinandersetzen. Immer mehr wird also die Zukunftsmedizin das Arzt/Patientenverhältnis verändern. Dieses Verhältnis wird enger werden, wird auch an Bedeutung gewinnen und sollte sorgfältig gestaltet werden. Der Patient in seiner persönlichen Notsituation – konfrontiert mit vielen für ihn neuen und unverständlichen Begriffen – wünscht sich jetzt einen ehrlichen und verlässlichen Partner, der ihm Erklärungen und Hilfe bietet. Fortschritt der Medizin bedeutet Risiken aber auch Chancen. Eine gute „Zukunftsmedizin“ wird nur durch ein gutes Arzt/Patientenverhältnis erfolgreich sein. Das ist nicht einfach. Es setzt ein funktionierendes Gesundheitssystem in unserem Land voraus – aber auch die Bereitschaft der betroffenen Ärzte und Patienten, es zu gestalten.
Unsere neue Serie „Mein Arzt. Mein Partner." Im Gespräch mit Pia Kemper, Leiterin Rheinische Post Forum, lernen Sie Prof. Heiner Greten von seiner sehr persönlichen Seite kennen.