Überwältigendes Echo auf Die „Telefonaktion mit Spitzenmedizinern“

Elf Spitzenmediziner und Experten – 400 Anrufe:
Fünf Stunden voller Expertise, Emotionen und Empfehlungen.

 

Am 19. Juni 2021 standen zum Abschluss der Gesundheitswoche der Rheinischen Post Spitzenmediziner, Forscher und Krankenversicherungsexperten der interessierten Öffentlichkeit telefonisch für individuelle Fragen zur Verfügung. Ergebnis der Aktion mit Experten aus acht Gesundheits-Panels nach vier Stunden: trotz hochsommerlichen Wetters konnten knapp 400 Anrufe im 5-Minuten-Rhythmus durchgeführt werden. Es ging um das Schließen der Wissensschere zwischen Medizinern und Patienten, um einen Dialog auf Augenhöhe und um das Stiften von Orientierung im Bereich vielfältiger Diagnostik- und Therapieoptionen. Pia Kemper, Leiterin der Finanz- und Wirtschafts-EXTRAS der Rheinischen Post und vor vier Jahren Initiatorin des „Forums Zukunftsmedizin“, sah sich in ihrem Ansatz bestätigt, kompetente, sachverständige und besonders engagierte Experten zusammenzubringen, denen der Dialog zwischen Arzt und Patient am Herzen liegt: „Die ‚Telefonaktion mit Spitzenmedizinern‘ hat eindrucksvoll gezeigt, dass der sinnstiftende Kontakt zwischen dem ratsuchenden, kranken Menschen und dem hilfreichen Arzt von entscheidender Bedeutung ist.“
Vehementer Verfechter dieses Ansatzes ist auch Prof. Dr. Heiner Greten, Beirat und langjähriges Mitglied im „Forum Zukunftsmedizin“, der sich für die Neugestaltung des Verhältnisses zwischen Arzt und Patient stark macht. Angesichts der immer kürzeren Halbwertszeit von medizinischem Wissen dank der zunehmenden Spezialisierung der modernen Medizin sagt der Internist: „Es ist von großer Bedeutung, die Patienten mit Wissen aufzurüsten und ihnen aktuelle Forschungsergebnisse der Medizin verständlich zu machen. Es gilt, den mündigen Patienten zum Partner des Mediziners auf dem Weg der Heilung oder des Umgangs mit seinem Leiden zu machen.“

Auch der Geschäftsführer der Rheinische Post Medien mbH, Matthias Körner, sieht im „Forum Zukunftsmedizin“, das mehr als 30 Spitzenmediziner, Experten aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft vereint, den Beginn eines Paradigmenwechsels. „Die Zeit der ‚Halbgötter in Weiß‘ ist vorbei. Es gilt vielmehr, fachübergreifend zu denken, zu forschen und zu handeln – im Sinne des Patientenwohls. In Zeiten, wo nicht nur die Entwicklung im medizinischen Bereich rasant an Fahrt auf-, sondern auch die Verunsicherung in der Bevölkerung erheblich zunimmt, wollen wir in einem hochrelevanten Themenkomplex Orientierung über das Rheinland hinaus schaffen“, so der Medienmanager.

Doch mit welchen Fragestellungen sahen sich die Experten des „Forums Zukunftsmedizin“ bei der „Telefonaktion mit Spitzenmedizinern“ konfrontiert? Wir haben für Sie exemplarisch Rückmeldungen zu den Telefonaten rund um Themen der Onkologie, Dermatologie, Pneumologie und der Krankenversicherung eingeholt.

Für den Onkologen Prof. Dr. Dirk Arnold standen bei den Telefonaten vor allem Unsicherheiten und der Zugang zu guter und strukturierter Beratung im Vordergrund. PD Dr. Claus Lattrich von Roche Pharma bestätigte zudem, dass nahezu alle onkologischen Krankheitsbilder zur Sprache kamen, wobei die Betroffenen die aktuelle Therapie mit Blick auf weitere Optionen hinterfragten, die allgemein kommuniziert werden. Dazu zählen etwa die Immuntherapie mit mRNA-basierten Therapeutika oder die molekulargenetische Testung. Häufig konnte den Patientinnen und Patienten die aktuelle Behandlungsstrategie bestätigt werden. Manchmal wurden sie aber auch ermuntert, gezielt bei ihrem Arzt nachzufragen. Weitere Fragen zum Panel „Tumore neu verstehen“ bezogen sich auf Therapieoptionen wie Chemotherapie (ja/nein) oder Chemo vs. Bestrahlung bzw. ganz konkret auf erhöhte Tumormarker-Werte.

Der Dermatologe Prof. Dr. Matthias Augustin konnte im Anschluss an das Panel „Hightech-Medizin ins Wohnzimmer“ bei 25 Anrufenden entweder die Fragen abschließend klären oder an Kliniken in Düsseldorf, Krefeld, Münster und München sowie Fachärzte weitervermitteln bzw. einen weiteren Kontakt über die telemedizinische Online-Sprechstunde derma2go anbahnen. Das Angebot sieht der Spitzenmediziner als „wegweisende Initiative“, zumal alle Ratsuchenden sehr dankbar für die Expertenberatung waren. Im Einzelnen ging es um immunologische Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Kollagenosen (Degeneration des Bindegewebes), um allergische Erkrankungen einschließlich der Neurodermitis, um chronische Wunden, Hautkrebs und Infektionen. Weitere sechs Personen, die den Telefonslot verpasst hatten, meldeten sich per E-Mail oder über Social Media und wurden ebenfalls – diesmal online – beraten.

Der Krankenversicherungsexperte Folke Tedsen von der HanseMerkur berichtete, dass vielen Anrufern ganz konkret geholfen werden konnte. Mit Erschrecken nahm er zur Kenntnis, dass – zumindest nach der Schilderung der Betroffenen – auch gravierende Fehlbehandlungen und -Diagnosen nicht auszuschließen waren. So berichtete ein Nichtraucher mit Atemproblemen von der Diagnose COPD durch seinen Hausarzt, worauf dieser ihm ein Asthmaspray verschrieben hätte. Dieses habe ihm aber bislang nicht geholfen. Da von der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung jedoch zu 90 Prozent Raucher betroffen sind, könne es auch sehr gut sein, dass das Medikament bei ihm nicht anschlage. Hier, so die Empfehlung eines Pneumologen, sollte das Krankheitsbild noch einmal genau diagnostisch abgeklärt werden.

Bei der Telefonaktion zum Panel „Innovative Strategien für ein besseres Leben“ ging es zudem um das Thema Risikozuschlag bei privaten Krankenversicherungen. Folke Tedsen, der auch Leistungsmanager ist, konnte einem Anrufer die Empfehlung geben, dass dieser nach der Ausheilung jener Erkrankung, für die einst ein Zuschlag auf die Monatsprämie erhoben wurde, erneut seinen Versicherer kontaktieren möge. Voraussetzung sei ein vom Kunden selbst zu finanzierendes medizinisches Gutachten, das die vollständige Genesung zu diesem Krankheitsbild bestätige. Dann könne der ursprünglich vereinbarte Aufschlag auf die Prämie entfallen.

 

Das waren die Experten, die sich für Sie an der „Telefonaktion mit Spitzenmedizinern“ engagiert haben:

PD Dr. Philipp Kahlert
Gesünder älter werden
Präventive Möglichkeiten für ein gesünderes und längeres Leben.

Folke H. Tedsen, Matthias Kohl, Dr. Benedict Lacner
Versicherungen „Innovative Strategien für ein besseres Leben“

Prof. Dr. Joachim Röther
Neurologie „Time is brain“
Verbesserte neurologische Versorgungsmöglichkeiten bei Schlaganfällen

Prof. Dr. Norbert Frey
Künstliche Intelligenz und Präzisionsmedizin in der Kardiologie

Prof. Dr. Heiner Wedemeyer
Gastroenterologie „PS auf der Straße“
Darmkrebserkrankungen und Vorsorgeuntersuchungen

PD Dr. Lattrich
Onkologie
Medizinische Zukunftsforschung

Prof. Dr. Dirk Arnold
Onkologie „Tumore neu verstehen“
Entwicklungen in Forschung und Behandlung

Prof. Dr. Tobias Welte
Pneumologie „Der frühe Vogel fängt den Wurm – Frühe Diagnose rettet Leben“
Lungenerkrankungen fallen erst in einem Spätstadium mit schweren Symptomen auf. Was also ist zu tun?

Prof. Dr. Matthias Augustin
Dermatologie „Hightech-Medizin ins Wohnzimmer“
Telemedizin ermöglicht den schnellen Zugang zur Spitzenmedizin.